Skatregeln von Turnierskat

Skat: Ein auf dem ersten Blick hochkompliziertes Spiel! Aber gerade die Komplexität und das benötigte strategische Denken machen bereits seit über 200 Jahren den Reiz des Spielens aus. Im folgenden Kurs haben wir die Grundregeln des Skats aufgeführt, mit denen Du innerhalb kürzester Zeit zum Skat-Experten wirst.

Grundwissen zum Kartenset

Ein Skatblatt besteht aus insgesamt 32 Karten. Diese sind in 4 Farben unterteilt. Einzelne Karten wie auch die Farben haben verschiedene Werte:

11 Pkt.

10 Pkt.

4 Pkt.

3 Pkt.

2 Pkt.

0 Pkt.

0 Pkt.

0 Pkt.

Grundwerte der 4 Farben

Kreuz Grundwert: 12

Pik Grundwert: 11

Herz Grundwert: 10

Karo Grundwert: 9

Die Wertigkeiten der einzelnen Karten entscheiden über Sieg und Niederlage. Sobald der Alleinspieler

mindestens 61 Punkte erreicht hat, gewinnt er die Runde. Der Gegenpartei reichen 60 Punkte zum Sieg.

Die Wertigkeit der Farben ist relevant für das reizen.

Das Reizen

Gespielt wird immer zu Dritt. Der Alleinspieler und die Gegenpartei. Jeder Spieler erhält bei Spielbeginn 10 Karten. Die beiden übrigen Karten bilden den Skat oder auch Stock genannt. Das sogenannte Reizen entscheidet nun darüber wer der Alleinspieler ist.

Eines der berühmtesten Sprichworte beim Skat lautet „Geben, Hören, Sagen, Weitersagen.“ Wenn man nun dieses im Uhrzeigersinn nach der Kartenvergabe anwendet, bekommt man heraus wer hier was zu „Sagen“ hat. Der Spieler, der zuerst Karten erhalten hat, auch Vorderhand genannt, „Hört“ beim Reizen. Der Spieler links von ihm, die Mittelhand, versucht sich seiner Hand entsprechen das Spiel zu erreizen. Wenn die Mittelhand das Reizpensum erreicht hat muss er passen. Das ist das Zeichen für die Hinterhand weiter zu reizen oder ebenfalls zu passen.

Die wichtigste Komponente beim Reizen, sind die Buben. Sie bestimmen den Reizfaktor+1 (Gewinnstufe).

Wenn sich der Kreuz Bube auf der Hand befindet, wird „Mit..“ gereizt. Sobald dieser nicht in der Hand auftaucht, reizt man „Ohne..“, wie folgt:

Der Reizfaktor

Buben +1 (Gewinnstufe) = Reizfaktor

"Mit 1, Spiel 2". Der Reizwert ist also = 2

"Mit 3, Spiel 4". Der Reizwert ist also = 4

Beispiel 1

Du hast den Kreuz und den Karo Buben

Der Reizfaktor ist "Mit 1, Spiel 2", da Du den Kreuz Buben hast, danach aber eine Lücke ist.

Beispiel 2

Du hast den Kreuz, den Pik und den Karo Buben.

Der Reizfaktor ist "Mit 2, Spiel 3", da Du die oberen zwei Buben hast.

Jetzt, wo die Gewinnstufe ermittelt wurde, ist zu entscheiden was gespielt werden soll. Es wird unterteilt in Farbspiele, Grand und Null. Der Farbenwert ist der zweite Faktor, wenn man auf ein Farbspiel reizt. Bei Farbspielen sind die angesagt Farbe und alle Buben Trumpf.

Beispiel

Du willst Herz spielen und hast nur den Kreuz Buben.

Reizwert, +1 * Grundwert der Farbe = Spielwert

* Herz (10)

Mit einem, Spiel zwei" * 10 = 20

Du kannst also bis 20 Reizen.

Weitere Spielmöglichkeiten bieten Grand (nur Buben sind Trumpf) und Nullspiele (kein Stich holen).

Zum Reizen eines Grands rechnet man mit dem Faktor 24 als Grundwert. Bei Nullspielen sind die Buben vom Reizen unabhängig. Denn jedem Nullspiel liegt ein beständiger Spielwert zugrunde: Null 23, Null Hand 35, Null ouvert 46, Null ouvert Hand 59. Eine weitere Besonderheit bei diesem Spiel ist die Reihenfolge der Karten. Hier reiht sich der Bube wie auch die 10 zwischen der Dame und der 9 ein.

Um eine Gewinnstufe höher reizen zu können, gibt es noch die Möglichkeit für ein Hand- (den Skat nicht aufnehmen), Schneider- (wenn Alleinspieler 90 Pkt erreicht) oder Schwarzspiel(alle Stiche gewinnen).

REIZTABELLE

Skat spielen

Wenn die Runde nicht eingepasst (keiner der Spieler sagt 18) worden ist, steht der Alleinspieler fest. Dem Reizwert entsprechend kann der Alleinspieler nun den Skat/Stock aufnehmen und 2 andere Karten wieder zurück in den Skat legen. Sobald der Alleinspieler entschieden hat, was gespielt wird kommt die Vorderhand raus und das Spiel beginnt. Wichtig hierbei ist, dass beim Skat Bedienpflicht gilt. Sobald die angespielte Farbe nicht bedient werden kann, kann entweder abgeworfen werden oder mit Trumpf gestochen werden. Der Alleinspieler versucht nun so viele Stiche wie möglich zu sammeln um das Spiel für sich zu entscheiden. Wenn er das Spiel gewonnen hat, berechnen sich die Punkte wie folgt:

In unserem Beispiel wird Herz mit 1 Spiel 2 gespielt. Der Alleinspieler hat 61 Punkte und somit das Spiel für sich entschieden: Mit 1 Spiel 2 mal Herz(10) =20 Punkte. Also bekommt der Alleinspieler 20 Punkte auf die Habenseite. Angenommen er gewinnt mit 92 Punkten und spielt somit Schneider erhöht sich der Faktor +1: Herz mit 1 Spiel 2 Schneider 3 mal Herz (10)=30 Punkte.

Bei der Berechnung für verlorene Spiele wird am Ende das errechnete Ergebnis mal 2 genommen und als Minuspunkte notiert.

Alles verstanden? Dann teste Dich!

Wann wird "Mit 2" gespielt?

Mit dem Kreuz Buben und dem Pik Buben

Mit allen Buben

Mit dem Kreuz Buben und dem Herz Buben

Mit dem Pik Buben und dem Herz Buben

Weitere knifflige Aufgaben findest du unter Skat-Rätsel!

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