Skat-Rätsel #6, Kategorie: leicht

SKAT MASTERS RÄTSEL - Chance verpasst


veröffentlicht am 02.11.2014 um 15:43

Nach der Aufnahme des Skates und Findung von Kreuz Bube sowie Karo König hatte Vorhand, der ohne Reizung seiner Kontrahenten am frühen Samstag Morgen zum ersten Mal in diesem Turnier Alleinspieler wurde, folgende zwölf Karten auf der Hand:

Ob noch nervös oder eventuell müde, seine Entscheidung für ein Herzspiel, bei dem er gegen eine 5:1-Trumpfverteilung letztendlich chancenlos war, stellte sich im Nachhinein als Desaster heraus. Seinen Fehler direkt bemerkt habend ahnte der eigentlich sehr routinierte Bundesligacrack wohl sofort, dass es skattechnisch nicht sein Tag werden würde. Von so einen Fauxpas erholt sich auch ein nervenstarker Spieler verständlicher Weise nur schwer. Na ja, für die Endrunde 2015 hat sichder hier arg gebeutelte Skatfreund bereits schon wieder qualifiziert.

Dazu nun zwei Fragen:

a) Welches Spiel würdest Du als Alleinspieler ansagen?

b) Was drückst Du?

Lösung Skat-Rätsel: Leicht

Die drei gestellten Fragen nach korrekter Drückung, Spielansage und Spielausgang sollen hier gemeinsam beantwortet werden. Hätte der Alleinspieler, vor der Stockaufnahme offensichtlich nur auf Verbesserung seines ursprünglich angedachten Herzspiels fixiert, auch nur einen kleinen Moment länger nachgedacht bzw. sich die dann zwölf Handkarten etwas intensiver betrachtet, hätte er sofort erkannt, dass er zu einen unverlierbaren Grand gefunden hat. Sechs Stiche wären ihm sicher gewesen. Mit der gedrückten Herz 10 sowie einer beliebigen Lusche kann er sich direkt auf 72 Pluspunkte freuen, da die Gegenpartei nur acht Zählkarten in ihre vier Stiche einbringen kann und der Alleinspieler ja kein einziges Auge dazusteuern muss. Und zwei Asse, zwei 10er, drei Könige und eine Dame sind halt zusammen nur 57 Augen, somit ist der Grand also mit dieser simplen Restkartenbetrachtung direkt als gewonnen zu erkennen. Dass der Alleinspieler in diesem Fall nicht nur auf sichere Mehrpunkte verzichtet hat (das Herzspiel mit durchaus guten Aussichten, eventuell sogar in der Gewinnstufe Schneider beendet zu werden, hätte 30 oder 40 Punkte einbringen sollen), sondern sogar am Ende als Verlierer der Partie dastand, war natürlich besonderes Pech und nicht zu erwarten. Psychologisch aber war es aufgrund der Verkettung ungünstiger Umstände bereits im ersten eigenen Spiel der Tiefpunkt des Turniers für den dennoch später gut gelaunten Skatfreund, und im weiteren Wettkampfverlauf nicht wieder gutzumachen.

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