Skat-Rätsel #4, Kategorie: schwer

Masters Finale - letztes Spiel!


veröffentlicht am 04.09.2014 um 17:19

Du sitzt in Vorhand in Spiel 36 einer 3er-Liste. Es geht um folgende sehr hohe Preisgelder:

Platz 1: 25000 Euro - Platz 2: 15000 Euro - Platz 3: 10000 Euro

Der Zwischenstand nach Spiel 35:

Du hast 1111 Punkte.
Deine Kontrahenten haben 1350 sowie 543 Punkte.

Deine Karten:

Frage:
Was ist zu tun und warum?

Lösung Skat-Rätsel: Masters Finale - letztes Spiel!

Grand Hand Schwarz angesagtEs handelt sich hier um eine Art algebraische Rechenaufgabe bzgl. einer Skatwettspielliste, die aufgrund des vorhandenen Punkte(ab)stands die Phantasie anregen soll. Natürlich könnte man in Erwartung, dass sich an den Platzierungen nichts mehr ändern wird, direkt passen bzw. einpassen, falls die Mitspieler keinen Reizwert abgegeben haben sollten. Auch Mitreizen, den Skat aufnehmen und je nach gefundenen Karten Karo, Pik, Grand oder ein Nullspiel ansagen und gewinnen ist selbstverständlich möglich.Aber ist da mit viel Phantasie und ensptrechend großem Glück nicht noch mehr drin?Wie viele Punkte muss ein gewonnenes Spiel einbringen, um den Führenden noch abzufangen?Wie viele Punkte dürfen in den Sand gesetzt werden, ohne dass der zweite Platz verloren geht?Immerhin könnte die Karte ja mit Karo Ass und Kreuz Bube im Stock und Idealverteilung der Restkarten zu einem sehr punkteträchtigen Spiel werden, das man natürlich so zu einem anderen Zeitpunkt niemals ansagen würde. Wie wäre es also direkt mit Grand Ouvert? Dieser brächte neben den 50 Punkten für ein gewonnenes Spiel 216 Spielpunkte ein, was zusammen genügen würde, um die Spitze zu erklimmern. Und ginge das Spiel verloren (z.B. durch einen Stich mit Karo König), würden unter selbiger Konstellation nur 432 plus 50 Punkte abgezogen. Zusammen mit den 40 Punkten, die die Gegenspieler für ein verlorenes Spiel eines Alleinspielers erhalten, blieben 46 Punkte Vorsprung erhalten. Aber Achtung! Lägen Kreuz und Herz Bube im Skat, wäre der Grand Ouvert mit Sicherheit verloren und auch zu teuer bei einem Endstand von 583 zu 581 zugunsten des Gegenspielers. Ein Grand Hand Schneider und Schwarz angesagt, aber eben nicht offen, hingegen ist im Erfolgsfall ebenfalls wertvoll genug (mit Zweien 192 plus 50 ergibt 1353), und bei einem Scheitern auch mit Dreien nicht zu teuer. Hinzu kommt, dass der Grand Hand Schwarz eine etwas höhere Gewinnwahrscheinlichkeit hat, da der Spieler in Mittelhand nach Bedienen des Buben und der blanken Pik-Karte bei zum Beispiel zwei Farben mit Königen zu dritt in der Nichtoffenen Variante auf das Nachspiel einer weiteren Pik-Karte wohl kaum die beiden Karo-Karten halten wird, die das Spiel zum Verlust führen könnten.Und auch wenn es nichts wird mit der spektakulären Aufholjagd, hat man doch alles versucht, den Fall korrekt berechnet, und eine nette Erwähnung in der Skat Masters Fernsehsendung sicher!

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