Skat-Rätsel #15, Kategorie: leicht

Gut kalkuliert oder doch zu früh gefreut?


veröffentlicht am 11.03.2016 um 10:21

Während der Reizvorgang nach korrektem Austeilen der Karten in vollem Gange ist (und somit nach der Regel ein gültiges Spiel zustande kommen muss), schiebt der Kartengeber am Vierertisch die beiden Stockkarten in die Mitte des Tisches vor und dabei passiert ihm ein Missgeschick. Pik 10 kippt um und wird für alle Spieler sichtbar. Sofort wird die junge Dame in Hinterhand euphorisch und sagt nach Beendigung des Reizens „Grand HandSchneider angesagt“ an. Sie hat folgende 10 Handkarten:

Buben: Pik: Herz:

War ihre Spielansage nun voreilig, unüberlegt bzw. übermütig? Oder aber kann die Alleinspielerin die Gegner sicher im Schneider halten?

Wie viele Augen kann die Gegenpartei, unabhängig von der Spielansage, bei dem vorliegenden Grand maximal erreichen?

Lösung Skat Rätsel: Leicht

Bei diversen Skatseminaren wurde diese nicht ganz triviale Aufgabe sehr vielen Teilnehmern unterschiedlicher Leitungsstärken gestellt. Die beiden am häufigsten genannten Antworten lauteten „28“ und „31“. Möchtet ihr euch einem dieser Lösungsvorschläge anschließen? Ihr befändet euch somit in prominenter Gesellschaft.

28 als Augenzahl ergibt sich aus folgender Idee für zwei Stiche (22 plus 6): Pik Ass - Kreuz Ass - Pik 8 Herz König - Herz Bube - Herz 9

31 Augen stellen sich viele Löser wie folgt vor (15 plus 16): Pik König - Pik Ass - Pik 8 Herz König - Herz 10 - Herz Bube.

Richtig ist allerdings (bei ebenfalls zwei Stichen für die Gegenpartei) die30

Pik König - Pik Ass - Pik 8 Herz König - Herz 8 - Karo Ass danach Rest für den Alleinspieler, der die nächsten aufgespielte Karte mit einem schwarzen Buben stechen muss. Somit (15 plus 15) bleiben bei richtiger Spielweise die Gegenspieler auf jeden Fall Schneider, die Ansage war also absolut korrekt.
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