Skat-Rätsel #14, Kategorie: leicht

Phantasie im Finale


veröffentlicht am 14.01.2016 um 15:10

Bei dieser Aufgabe darf vorausgesetzt werden, dass nach gespielten sechs Stichen die folgende Restkartenverteilung allen Spielern bekannt ist:

Vorhand: Mittelhand:

Hinterhand:

Mittelhand ist Alleinspieler und Karo ist Trumpf.

Wie viele Augen kann die Gegenpartei in den letzten vier Stichen maximal noch bekommen?

Lösung Skat Rätsel: Leicht

Ein für erfahrene Skatspieler nicht unbekanntes Motiv ist, dass man, bevorzugt am Ende einer Partie, dafür zu sorgen versucht, den als stark identifizierten Gegenspieler zu gabeln. Bedeutet, dass, wenn man den höchsten und den dritthöchsten Trumpf in seinen Händen weiß, es sinnvoll ist, dass der Gegenspieler mit dem zweit- und vierthöchsten Trumpf in der Hand zum vorletzten Stich anspielen bzw. vor dem Alleinspieler einen der beiden Trümpfe legen muss.

Dieses wird der Alleinspieler in der vorliegenden Partie auch versuchen. Nachdem er die angespielte Kreuz 7 mit Karo 10 gestochen hat (ein Abwurf des Pik König macht gar keinen Sinn, da er dann im drittletzten Stich doch vorstechen und einen weiteren teuren Stich abgeben müsste), kann er mit Pik König vom Stich gehen, und käme dann entsprechend seinerseits in Hinterhand, nachdem Kreuz Ass auf Pik 10 geschmiert worden wäre. Somit erscheint das gegnerische Maximum bei 25 Augen zu liegen, da der Alleinspieler mit Karo 8 die 7 kontrolliert und mit Pik Bube das Trumpf Ass abkassiert.

Nun kommt aber die Phantasie des Gegenspielers in Hinterhand ins Spiel. Und für den Fall, dass die Gegenspieler bisher weniger als 35 Punkte erzielt haben (nämlich exakt 34), ist der Abwurf der Pik 10 im 7. Stich die gewinnbringende Idee. Zu Pik König kann dann nämlich Herz Ass ergänzt werden, was mit dem stechenden Karo Ass zusammen 26 Augen für die Gegenpartei ergibt.

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