Wie hat der
Alleinspieler sein Spiel verloren? 6. Herz Dame Pik Ass Karo 10 - 24 / - 45 7. Karo König Karo 8 Karo
Bube 8. Herz 8 Karo Dame Karo 7 9. Pik 8 Pik 7 Kreuz 9 10. Pik
Bube Kreuz
Bube Kreuz Ass - 15 / - 60 Wie hätte er ab dem sechsten Stich agieren müssen, um das Spiel bei bekannter Veteilung sicher zu gewinnen? Wenn der
Alleinspieler im sechsten Stich einen Buben aufspielt, gelingt es ihm immer, die noch erforderlichen 10 (es werden mindestens 11)
Augen einzusammeln. Wenn der
Trumpf führende Gegenspieler im sechsten Stich mitnimmt, verliert er sein
Trumpf Ass durch zweimaligen Abwurf des
Alleinspielers bzw. sein Partner nimmt zur Rettung von Pik Ass ein Karo Bild mit und der
Alleinspieler erhält Karo 10. Bleibt
Mittelhand mit der Pik 7 drunter, setzt der AS natürlich mit seinen Herzkarten fort. Wird zweimal abgeworfen, erhält er zu den 2
Augen des sechsten Stiches weitere 10. Sticht
Mittelhand die Herz Dame nebst Schmierung, rettet der
Alleinspieler seinen zweiten Buben und erhält mit den Karo
bildern insgesamt 62
Augen. Wäre diese Spielabwicklung nicht auch bei unbekannter Restkartenverteilung die aussichtsreichere gewesen? Tatsächlich ist das Bauernaufspiel von Haus aus die erfolgsversprechendere Variante. Selbst, wenn der AS weiß, dass die drei Resttrümpfe der
Gegenpartei sich komplett bei
Mittelhand befinden, macht es wenig Sinn durch frühzeitiges
Aufspiel der Herz Dame (Herz 8 im 6. Stich ändert nichts an der Abwicklung, Entscheidung fällt dann in Stich 7) den vorhersehbaren Spielverlauf zu riskieren. Hat nämlich
Mittelhand noch ein Volles, bekommt dieses der
Alleinspieler unabhängig von seinem
Aufspiel. Bleibt die
Gegenpartei unter dem Buben, ist sicher, dass der AS drei der letzten 5 Stiche macht und, weil ihm die Restkarten und alle Augenstände bekannt sind (besser: sein sollten), mindestens 62
Augen bekommt. So haben die Gegner also zusätzlich zu einer für den AS günstigen Verteilung eine erheblich größere Chance, einen Spielfehler zu machen. Und durch den Spielverlauf ergibt sich auch der Grund für den Namen dieser Skat-Aufgabe: Die
Gegenpartei, die aufgrund der Restkartenkonstellation immer in der Lage ist, drei der letzten fünf Stiche zu machen, muss zwingend auf einen Stich verzichten, um die Option 60
ziehen zu können, wenn
Vorhand die Fortsetzung von Herz Dame gewählt hat. Im achten Stich könnte
Mittelhand durchaus auf die Idee kommen, durch erneuten Abstich mit Pik 7 einen dritten Stich zu sichern, was aber wiederum nur dem AS hilft, seinen letzten Buben nach Hause zu bekommen. Hat
Mittelhand korrekt mitgezählt, wartet er geduldig auf den Buben von
Vorhand und das
Volle seines Partners, da ein eventuell zusätzlich mögliches Bild, das in diesem Fall gedrückt sein könnte/ist, nicht benötigt wird.